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Schellackpolitur – Restaurator Martin Rabe, VDR – Ihr Möbelrestaurator in Hamburg

Die Schellackpolitur ist die verbreitetste Oberflächenbehandlung von Möbeln ab Anfang des 19. Jahrhunderts bis in die zwanziger Jahre des 20. Jahrhunderts. Von Frankreich ausgehend verbreitet sich die Schellackpolitur in ganz Europa und löst die bis dahin übliche Wachspolitur fast vollständig ab.

Eine gute, in mehreren Schichten von Hand aufgetragene Schellackpolitur zeigt einen edlen Glanz und unterstützt die natürliche Schönheit des Holzes.

Bei der Restaurierung eines Möbels mit einer Schellackpolitur wird die vorhandene Oberfläche in der Regel gereinigt und vorsichtig regenerierend überarbeitet.

Aufbau einer Schellackpolitur auf unbehandeltem Holz.

Grundierung

Zur Grundierung wird die Oberfläche des Möbels mehrfach mit einer stark verdünnten Schellacklösung behandelt. Dieser Arbeitsgang wird Einlassen genannt und dient der sicheren Haftung der späteren Schellackoberfläche.

Porenfüllen

In mehreren Arbeitsgängen werden die Poren des Holzes mit feinstem Bimsmehl gefüllt. Dazu wird eine Schellacklösung zusammen mit Bimsmehl und einem Polieröl mit einem Polierballen in die Poren einmassiert. Erst eine absolut glatte Oberfläche ist die Voraussetzung für den gewünschten Tiefenglanz einer Schellackpolitur.

Deckpolieren

In mehreren Arbeitsgängen wird nun der in Alkohol gelöste Schellack mit einem Polierballen aufgetragen. Um zu verhindern dass der bereits aufgetragene Schellack wieder angelöst wird, verwendet man dabei eine geringe Menge Polieröl. So kann der Ballen optimal gleiten und polierend eine zunehmende Schichtstärke Schellack auftragen. Um eventuell noch vorhandene offene Poren zu schliessen, werden noch geringe Mengen Bims zugegeben. Zwischen den einzelnen Arbeitsgängen muss die Oberfläche immer wieder trocknen.

Auspolieren

Die Polierölreste werden entfernt und die neue Oberfläche mit einem weichen Tuch poliert.

Siehe auch unser Glossar Möbelrestaurierung: Schellack

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